Freitag, 10. Januar 2014

Als Land ihres Erbteils geweiht

In der Menschheitsgeschichte gibt es viele Länder, die Gott ausgewählten Völkern als Erbteil geweiht hat. Als Abraham sich nach ihrer Auswanderung aus Ur in Chaldäa von seinem Neffen Lot getrennt hatte, ließ er sich in Kanaan nieder (Genesis 13:12). Dort weihte der Herr Abraham und seinen Nachkommen dieses ganze Land als Erbteil (Genesis 13:15).
Unter dem Titel „Und Gott liebt Amerika doch“ schreibt Eric T. Hansen in einer Kolumne in Zeit Online: „Schon für die ersten Siedler war Amerika ein verheißenes Land.“ Wie kommt er darauf und was hat es damit auf sich?
Anders als Hansen, der die aus England eingewanderten Puritaner bekunden lässt, dass Amerika ein verheißenes Land sei, leite ich diese Aussage aus einer Prophezeiung Gottes an Jakob im Buch Mormon ab: „Darum werde ich dieses Land deinen Nachkommen und denen, die deinen Nachkommen zugezählt werden, immerdar als das Land ihres Erbteils weihen; denn es ist ein Land, spricht Gott zu mir, erwählt vor allen anderen Ländern; darum will ich von allen Menschen, die darin wohnen, dass sie mich anbeten, spricht Gott.“ (2. Nephi 10:19).
Der Herr spricht in diesem Kapitel zu Jakob. Er befindet sich zuzeiten der Offenbarung in Amerika. Ihm, seinen Nachkommen und denen, die seinen Nachkommen zugerechnet werden, weiht Gott dieses als ein bevorzugtes Land und erwartet von allen Menschen, die darin wohnen, dass sie ihn anbeten sollen. In Lehre und Bündnisse 57:2 bestätigt der Herr diese Verheißung in jüngster Zeit (1831): „Darum ist dies das Land der Verheißung und der Ort für die Stadt Zion“.
In einem so von Gott bevorzugten Land zu leben bringt also die Verpflichtung mit sich, Gott anzubeten und ihm zu dienen. Würde ein Volk dies nicht tun, würde es vom Antlitz des Landes hinweg vernichtet werden (Jarom 1:10). Wenn du das Buch Mormon liest, wirst du erfahren, dass es einigen der dort lebenden Völkern so ergangen ist (z.B. den Jarediten, aber auch den Nephiten; Moroni 9:22-23). Sie wurden durch Kriege vernichtet oder aber durch Naturgewalten wie zur Zeit der Kreuzigung Jesu (3. Nephi 8). Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus schleppten die europäischen Invasoren Krankheiten ein, die in den darauf folgenden Jahrhunderten Tausende Ureinwohner vom Antlitz des Landes hinweg vernichtete, weil deren Immunsystem auf diese Erreger nicht eingestellt war. Weitere Tausende Ureinwohner starben bei blutigen Massakern als Rache der Niederlage der Armee aufgrund des Krieges anlässlich des Goldgräberrausches.
Was hat das nun mit mir zu tun? Ich lebe nicht in Amerika, sondern in Deutschland. Ja aber, ich lebe in einem „Pfahl Zions“ und Zion ist ebenso ein bevorzugter von Gott geweihter Ort (Lehre und Bündnisse 115:6). Also muss auch ich Gott anbeten und ihm dienen, um nicht aus diesem Ort hinweg vernichtet zu werden! Und die schlimmere Vernichtung sehe ich in derjenigen, nicht mehr in unsere himmlische Heimat zurückkehren zu können.

Bild: Der Herr zeigte Mose das verheißene Land (Deuteronomium 34:1)


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