Freitag, 23. Mai 2014

Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert

Jesaja prophezeit über den Fall Babylons, aber auch alles Schlechte der Welt betreffend, eine Reinigung, die alles umfasst: „Auch ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert; ihre Häuser werden geplündert und ihre Frauen geschändet.“ (2. Nephi 23:16; vergleiche Jesaja 13:16).
Hierbei fällt mir die Strafexpedition gegen die Midianiter durch Mose ein. Der Herr beauftragte ihn, „Nimm für die Israeliten Rache an den Midianitern!“ für das, was diese ihnen angetan hatten (Numeri 31:2). Es sollten nicht nur alle Männer, sondern auch „alle männlichen Kinder um und ebenso alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und mit einem Mann geschlafen haben.“ getötet werden (Numeri 31:17). Mit dieser Vergeltung sollte der Verführung zum Götzendienst, besonders in der Form der ausschweifenden Fruchtbarkeitskulte, ein für alle Mal vorgebeugt werden (Exodus 34:14-16).
Als die Israeliten in ihrer Knechtschaft in Babylon waren, dachten sie auch schon an die Strafe, die die Babylonier ereilen würde: „Tochter Babel, du Zerstörerin! Wohl dem, der dir heimzahlt, was du uns getan hast!  9 Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!“ (Psalm 137:8-9). Ein grausamer Wunsch? Ein jüdischer Bibelwissenschaftler meint, dass dieser Wunsch vielleicht nur einer damals herrschenden Schimpfkultur entsprach, in der man sich durch solche Aussagen Luft verschaffen wollte, als Ventil für aufgestaute Aggressionen, sie aber nicht wörtlich ausgeführt sehen wollte.
Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert. Auch heute ist die Welt noch von allerlei Götzendienerischem voll und auch heute wird der Herr auf seine Art die Erde reinigen, bis er zum zweiten Mal kommen wird. Ob hierbei das Zerschmettern ihrer Kinder nur sinnbildlich zu verstehen ist? Das Schänden der Frauen könnte auch ein gewaltsames Entführen meinen. All dem könnten wir entgehen, würden wir nicht falschen Göttern dienen.

Der Tanz um das goldene Kalb -
Darstellung aus dem Hortus Deliciarum
der Herrad von Landsberg um 1180 (
Quelle)

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