Mittwoch, 4. Juni 2014

Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf?

Natürlich habe ich mich bei diesem Vers wieder gefragt, wie er denn zu verstehen sei: „Ja, die Zypressen freuen sich über dich und auch die Zedern des Libanon, nämlich: Seit du daniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr gegen uns herauf.“ (2. Nephi 24:8; vergleiche Jesaja 14:8).
  • Libanon
    `Der oder die Weiße´ ist die Bedeutung von `Libanon´ mit Bezug auf den Schnee in dieser Höhe bzw. der Kreide- und Kalkfelsen. Der Libanon, auf den sich in der Regel das Alte Testament bezieht, ist eine der beiden Gebirgsketten im Norden von Palästina, und zwar die westliche mit Höhen bis zu 3086 Metern. Beide Ketten verlaufen in nordöstlicher Richtung parallel zum Mittelmeer (siehe Karte unten). Von der westlichen Kette bezog Salomo Zedern- und Tannenholz für den Tempelbau (1. Könige 5:20).
    Somit ist sowohl das `Heraufkommen´ (Babylon liegt am Euphrat, also wesentlich tiefer), als auch das mit dem `Holzfäller´ (dort gab es edle, begehrte Bäume) verständlich.
  • Seit du daniederliegst
    Hiermit ist offensichtlich wieder Babylon gemeint, das durch die Bündnispartner der Perser, Meder und weiterer, erobert wurde (Jesaja 13:17) und somit als Feind nicht mehr zu fürchten war. In der New Int. Readers Version der Bibel wird Babylon sogar ausdrücklich benannt (Isaiah 14:8).
Kein Holzfäller kommt mehr gegen uns herauf? Im übertragenen Sinn können wir den Vers auch so verstehen, dass wenn wir uns auf dem Berg des Herrn befinden - und das können wir nur, wenn wir Bündnisse eingegangen sind und sie nach bester Anstrengung halten - wir den Holzfäller Satan, der uns fällen möchte, nicht zu fürchten haben.

Reliefkarte des Libanon (Quelle)

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