Montag, 11. August 2014

Dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen

Streit ist das offene Austragen von Meinungsverschiedenheiten. Wenn einem dabei dann die Argumente ausgehen sollten, kommt es häufig zu Handgreiflichkeiten. Eine der Rechtsvorschriften im Gesetz des Mose regelt die Körperverletzung: „Wenn Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird, 19 später wieder aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen.“ (Exodus 21:18-19). In unserer Zeit wird die Körperverletzung, und dazu gehört schon eine Ohrfeige, im § 223 bzw. 224 des Strafgesetzbuches geregelt. Bei einer einfachen Körperverletzung liegt der Strafrahmen zwischen einer Geldstrafe und bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe.
Wie leicht gerät man doch in Streit. Allerdings teilt uns Nephi mit: „Und weiter hat der Herr, Gott, geboten, ... dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen;“ (2.Nephi 26:32).
Dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen. Heißt das nun, dass man unterschiedliche Auffassungen nicht miteinander besprechen darf? Dann verstoßen wir aber sehr häufig gegen dieses Gebot und würden auch Chancen des Dazulernens vermeiden. So wird das also nicht gemeint sein. Solange ich nicht die Absicht habe Zwietracht zu säen und Wahrheit zu verdrehen (Habakuk 1:3-4), sondern eine „Streitkultur“ einhalte, kann er dem Fortschritt dienen. „Streitkultur zu besitzen bedeutet: Mit Worten und Medien den eigenen Standpunkt vertreten zu können, ohne dem Anderen abzusprechen, dass auch er einen abweichenden Standpunkt besitzt und besitzen darf.“ (Quelle). Die muss man aber erst üben.
Streit (Quelle)

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