Donnerstag, 8. Januar 2015

Ich werde dich, o Haus Israel, mit einem edlen Ölbaum vergleichen

 Der Vergleich des Hauses Israel mit einem Ölbaum ist nicht nur vom Propheten Zenos angestellt worden. Als Paulus den Mitgliedern der Christengemeinde Roms sein Verständnis des Evangeliums nahebringen will, erklärt er ihnen auch die endgültige Rettung Israels, und zwar anhand eines Ölbaumbildnisses (Römer11:13-24). Auch dem neuzeitlichen Propheten Joseph Smith wurde 1833 ein Gleichnis mit Ölbäumen in Bezug auf die Erlösung Zions, dem Volk des Herrn, gegeben (Lehre und Bündnisse 101:43-51 aber auch ff).
Jakob berichtet uns ein sehr umfangreicheres Gleichnis von einem edlen Ölbaum bezüglich des zukünftigen Schicksals Israels vom hebräischen Propheten Zenos (er wird in der Bibel nicht erwähnt; siehe Blogbeitrag von gestern). Einleiten tut Zenos dieses Gleichnis folgendermaßen: „Denn siehe, so spricht der Herr: Ich werde dich, o Haus Israel, mit einem edlen Ölbaum vergleichen, den ein Mann nahm und in seinem Weingarten nährte; und er wuchs und wurde alt und fing an, morsch zu werden.“ (Jakob 5:3).
  • Edler Ölbaum
    Israel, das Bundesvolk des Herrn (beispielhaft Exodus 24:7), gedieh also unter der pflegenden Hand des Meisters des Weingartens (dem Jehova des Alten Testamentes, Jesus Christus, dem Herrn der Welt), wurde alt und insofern gebrechlich, dass es irgendwann meinte, die pflegende Hand seines Herrn nicht mehr haben zu wollen. Das konnte nicht gut gehen und der Ölbaum wurde morsch. Vom `echten Ölbaum´, dem Olivenbaum, wissen wir, dass er im Alter knorrig wird (verwachsen, unregelmäßig, mit vielen Verdickungen; siehe Bild unten). Auf den Menschen angewandt bedeutet das, dass er grobschlächtig, derb, spröde im Umgang ist.

Ich werde dich, o Haus Israel, mit einem edlen Ölbaum vergleichen. Der edle Ölbaum ist ein immergrüner, kein Laub abwerfender kostbarer Fruchtbaum. Ohne Pflege verwildert er und ist nur schwer beherrschbar. Israel wird also in diesem Gleichnis mit einem solchen verglichen, das in der Gemeinde des Herrn heranwuchs und mit den Jahren grobschlächtig, derb und spröde im Umgang wurde, mit anderen Worten, sich vom Herren und seinen Geboten abwandte. Für mich entnehme ich daraus, dass ich auch in der Situation bin, in der Gemeinde des Herrn gedeihen zu dürfen. Ich will aber nicht knorrig - grobschlächtig, derb, spröde im Umgang - werden, sondern gerne weiterhin durch ihn genährt werden. Wie ergeht es dir, wie lässt du dich vom Herrn des Weingartens nähren?
Stamm eines alten Olivenbaums (Quelle)

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