Sonntag, 24. Mai 2015

Sie redeten das Wort Gottes mit Macht und mit Vollmacht; und ... mit viel Schärfe wegen der Halsstarrigkeit des Volkes

Zum Schluss seiner Überleitung zu den großen Platten redet Mormon davon, dass es viele falsche Propheten, Prediger und Lehrer unter dem Volk gab und sie alle gemäß ihrer Vergehen bestraft wurden, dann sagte er aber noch: „denn siehe, König Benjamin war ein heiliger Mann, und er regierte sein Volk in Rechtschaffenheit; und es gab viele heilige Männer im Land, und sie redeten das Wort Gottes mit Macht und mit Vollmacht; und sie taten es mit viel Schärfe wegen der Halsstarrigkeit des Volkes—,“ (Worte Mormons 1:17).
Das erinnert mich an den in der Synagoge von Kafarnaum lehrenden Jesus und die Reaktion der Zuhörer: „Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit (göttlicher) Vollmacht.“ (Lukas 4:32).
Sie redeten das Wort Gottes mit Macht und mit Vollmacht; und ... mit viel Schärfe wegen der Halsstarrigkeit des Volkes. Genauso taten es seine von ihm berufenen Diener seit eh und je:
  • mit Macht
    Karl-Heinz Göttert (Professor für ältere Deutsche Literatur) findet, „es herrsche der Glaube, dass es Menschen gebe, die über die Macht der Rede verfügten und damit auch Erfolg hätten. Es werde aber zu wenig gesehen, dass dahinter eine Technik stehe - oder anders gesagt eine Kunst, die aber erlernt werden könne“. Christus lehrt uns diese Kunst, und insbesondere denen die er erwählt hat, seinem Volk sein Wort zu predigen durch sein eigenes Vorbild, seine Reden. Dem muss aber deren eigenes ernsthaftes Bemühen vorausgehen (Alma17:2-3). Wer mit Gottes Macht lehrt, trifft den Belehrten tief ins Herz und der Heilige Geist bestätigt ihm das Gelehrte (Lehre und Bündnisse 100:8).
  • mit Vollmacht
    redet derjenige, der hier auf Erden vom Herrn berufen oder ordiniert wurde, im Namen Gottes oder Jesu Christi, Gottes Werk zu vollbringen. Ich denke da an das Beispiel des Mose gegenüber dem Pharao von Ägypten (Exodus 7:2).
  • mit viel Schärfe
    Wenn einem Missetäter dessen Fehlverhalten ins Bewusstsein gebracht wird, trifft ihn das wie ein scharfes Schwert in sein Herz. Solange noch der Geist des Herrn in jemandem wirken kann, wird der mit Schärfe zurechtgewiesene erkennen und bereuen (Moroni 9:4). Der so redende soll aber die Schärfe der Rede nur anwenden, wenn er vom Heiligen Geist dazu getrieben wird (Lehre und Bündnisse121:41-43).

In einigen Dingen bin ich sicherlich auch stur und muss das „Wort Gottes mit Macht und mit Vollmacht; und ... mit viel Schärfe“ gelehrt bekommen, damit ich wachgerüttelt werde, mein Fehlverhalten erkenne und mich zur Umkehr bereit mache. Wie wirkt eine Rede mit Macht, Vollmacht und Schärfe auf dich?

Jesus belehrt die hinterhältigen Fragesteller
in Sachen der kaiserlichen Steuer (
QuelleMarkus 12:13-17)

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