Donnerstag, 17. November 2016

Da war das Volk wütend auf mich

Alma der Jüngere teilt uns mit: „Nun begab es sich: Als ich, Alma, diese Worte gesprochen hatte, siehe, da war das Volk wütend auf mich, weil ich ihnen gesagt hatte, sie seien ein hartherziges und ein halsstarriges Volk. 32  Und auch, weil ich ihnen gesagt hatte, sie seien ein verlorenes und ein gefallenes Volk, waren sie zornig auf mich und wollten Hand an mich legen, um mich ins Gefängnis zu werfen.“ (Alma 9:31-32).
Erinnerst du dich an das Wort des Jahres 2010? Dieses Wort wurde durch ein Essay des Journalisten Dirk Kurbjuweit im Nachrichtenmagazin Der Spiegel zu einem Modeschlagwort und beschreibt einen durch Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen öffentlich protestierenden und demonstrierenden Bürger: Wutbürger.
Da war das Volk wütend auf mich. Menschen auf menschliche Fehlentscheidungen wütend ist noch einigermaßen nachvollziehbar, aber Menschen auf einen Propheten Gottes wütend? Wie z. B. bei den ersten Demonstrationen zu Stuttgart 21, wird aus Wut sehr schnell Zorn, und die Fronten verhärten sich und es kommt ganz leicht zu körperlichen Übergriffen mit unabsehbaren Folgen. Der erste in der Bibel wiedergegebene Zornausbruch passierte Kain (Genesis 4:5; in der King James-Version wird der Begriff wroth=Zorn benutzt, lies hier). Dieser Ausbruch führte letztendlich zum Mord an seinem Bruder Abel (Genesis 4:8).
Ich lerne daraus, dass ich starke negative Gefühle, die im Wesentlichen ja nur mir selber schaden, in die richtigen Bahnen lenken, kanalisieren muss (Sprüche 15:1), ehe sie zu unkontrollierten Handlungen führen. Auch bin ich darin gefordert, meinen Mitmenschen, insbesondere in meiner Familie, nicht zum Zorn zu reizen (Epheser 6:4), und erst recht nicht Gott (Jesaja 65:2-3). Da gibt es die unterschiedlichsten Ansätze: Negative Gedanken durch positive ersetzen; erbauende Lieder singen; die auslösende Situation verlassen; Wut in Bewegung in der Natur ersetzen; Bauchatmung; ggf. seine Empfindungen zu Papier bringen. Nicht zuletzt, aber nicht zu vergessen: Schriftenstudium und Gebet. Wie reagierst du, wenn du merkst, dass in dir Wut hochkommt?
wutEs liegt an dir, du kannst eine Situation anheizen oder abkühlen
(Matthäus 5:9; Bild: Quelle)

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