Donnerstag, 24. November 2016

Damit sie sie mit ihren hinterhältigen Schlichen in ihren eigenen Worten fangen könnten

In allen Künsten und aller Schlauheit des Volkes bewanderte gesetzeskundige Ammonihaiten (Alma 10:14-15) widersetzen sich sogar den Aussagen eines weiteren, eines von ihnen doch vorher angemahnten zweiten Zeugen (Alma 9:2), insbesondere, da diese ihnen ja ihre eigenen Schandtaten aufgedeckt hatten. Diese gedachten nun den Spieß umzudrehen und: „... sie zu verhören, damit sie sie mit ihren hinterhältigen Schlichen in ihren eigenen Worten fangen könnten, damit sie Zeugnis gegen sie fänden, damit sie sie ihren Richtern überliefern könnten, damit sie gemäß dem Gesetz gerichtet würden und damit sie getötet oder ins Gefängnis geworfen würden, gemäß dem Verbrechen, das sie zum Schein gegen sie vorbringen oder bezeugen könnten.“ (Alma 10:13).
Wie kommt mir das doch bekannt vor. Etwa 130 Jahre später erlebte ein anderer heiliger Mann Ähnliches. Als Christus die Einladung eines Pharisäers zum Essen annahm, sich an den Tisch setzte, ohne sich die Hände zu waschen, verwunderte sich dieser. Damit fing es an. Im Verlauf der Belehrung sagte der Herr u. a. über die Pharisäer: „...Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; ...“ (Lukas 11:44) und einem Gesetzeslehrer, der sich darüber beschwert erwidert er: „...Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger dafür.“ (Lukas 11:46). Mit solcherlei Vorhaltungen ihrer Schandtaten fährt Christus fort, bis es den Schriftgelehrten und Pharisäern zu ungemütlich wurde und „sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.“ (Lukas 11:54).
Damit sie sie mit ihren hinterhältigen Schlichen in ihren eigenen Worten fangen könnten. Ich lerne daraus, dass wenn ich unbequeme Wahrheiten kundzutun hätte, ich auch mit Fangfragen zu rechnen habe, mit denen ich diskreditiert werden soll, oder sogar Schlimmeres. Darauf muss ich mich im Vorhinein schon vorbereiten, damit ich mit entsprechenden Argumenten, die allen Überprüfungen standhalten können, dagegenhalten kann. Selbstredend würde diese Vorbereitung mit Glauben und Gebet verbunden sein. Glücklicherweise sind solche Situationen höchst selten. Allerdings, wenn ich da an Wahlkämpfe denke ... . Wie würdest du mit solchen Scheingefechten - nur vorgetäuschten, zum Schein, zum Erwecken eines bestimmten Eindrucks geführte Auseinandersetzung - umgehen?
vorbereitet-sein„Wenn wir bereit sind, werden wir uns nicht fürchten“
Elder Quentin L. Cook; vom Kollegium der Zwölf Apostel
(Bild: Quelle)

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