Freitag, 18. November 2016

Ich bin Amulek; ich bin der Sohn Giddonachs

Nachdem Alma der Jüngere aufhörte zu den Ammonihaiten zu sprechen, ergriff Amulek das Wort und stellte sich den Zuhörern erst einmal vor: „Ich bin Amulek; ich bin der Sohn Giddonachs, der der Sohn Ischmaels war, der ein Abkömmling Aminadis war; und es war dieser selbe Aminadi, der die Schrift übersetzte, die an der Mauer des Tempels war und die vom Finger Gottes geschrieben wurde.“ (Alma 10:2).
Ich bin Amulek; ich bin der Sohn Giddonachs. Bei der Aussage, dass sein Urgroßvater Aminadi, derjenige war, „der die Schrift übersetzte, die an der Mauer des Tempels war und die vom Finger Gottes geschrieben wurde.“ denke ich an eine Parallele im Alten Testament. Da gab es einen babylonischen König namens Belschazzar, Sohn des Königs Nebukadnezzar. Er sah, wie eine Hand etwas an die Mauer seines Palastes schrieb, was er aber nicht verstehen konnte, eben sowenig die herbeigerufenen Weisen des Landes. Seine Frau wusste aber von Daniel, der durch den Geist Gottes solche Rätsel lösen konnte und der König ließ ihn kommen. Zu entziffern galt es die Schrift: „Mene mene tekel u-parsin.“ Daniel übersetzte: „Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende. Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden. Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben.“ was sich auch kurz darauf alles erfüllte (Daniel 5:5-30).
Im Buch Mormon wird uns über diesen Vorfahren Amuleks nichts weiter berichtet, als nur, dass er in der Lage war, die Schrift, die Gottes Finger an die Tempelmauer schrieb, zu übersetzen. Das lässt mich schaudern, da ich über meine Urgroßeltern mütterlicherseits nichts weiß, außer, dass sie aus Posen stammten und dort ein Gut besaßen. Von meinen Urgroßeltern väterlicherseits weiß ich auch nur, dass sie aus Brandenburg stammten. Was sie geleistet und unter welchen Umständen sie gelebt haben, darüber weiß ich leider nichts. Aber für das, was meine Eltern leisteten, dafür bin ich zutiefst dankbar, und das kann ich mir als Vorbild nehmen. Wie geht es dir mit deinem Wissen über deine Vorfahren?
gut-grosseltern-1939Gut der Groß- und Urgroßeltern in Posen
(Bildquelle: Foto des Verfassers)

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