Samstag, 12. August 2017

Glaube heißt nicht, dass man eine vollkommene Kenntnis von etwas hat

Alma der Jüngere gibt den gedemütigten Zoramiten eine Definition des Begriffs `Glauben´: „... Und wie ich nun vom Glauben gesagt habe—Glaube heißt nicht, dass man eine vollkommene Kenntnis von etwas hat; wenn ihr darum Glauben habt, so hofft ihr auf etwas, was man nicht sieht, was aber wahr ist.“ (Alma 32:21).
Glaube heißt nicht, dass man eine vollkommene Kenntnis von etwas hat. Du kennst sicherlich den Aphorismus von Wilhelm Weitling aus seinem Werk „Das Evangelium des armen Sünders“: „Glauben heißt nicht wissen.“ Glaube unterscheidet sich von Wissen darin, dass es bei ihm um ein Fürwahrhalten ohne methodische, einer durchdachten Methode folgende, Begründung handelt, während Wissen als wahre und gerechtfertigte Tatsache verstanden wird, die nachweisbar ist. Soweit der Versuch einer Klärung der beiden Begriffe aus weltlicher Sicht.
Aus religiöser Sicht klingt es etwas anders. Hier geht es beim Glauben um Vertrauen in etwas, z. B. das Evangelium, oder in jemanden, z. B. Jesus Christus. Beim Glauben spielt die Hoffnung noch eine wesentliche Rolle, nämlich die vertrauensvolle Erwartung und Sehnsucht nach den verheißenen Segnungen der Rechtschaffenheit (Hebräer 11:1; Hinter diesem Vers steht in der Einheitsübersetzung noch folgende Erläuterung: "Der Glaube aber ist die Grundlage dessen, was man erhofft, und die Gewissheit über Dinge, die man nicht sieht."). Stellt sich die Frage, wie entwickle ich Hoffnung. Paulus gibt mir eine Antwort: „... durch Geduld und durch den Trost der Schrift ...“ (Römer 15:4). Um das Ziel zu erreichen, das sich Christus für uns wünscht, Unsterblichkeit und ewiges Leben zu erlangen (Köstliche Perle Mose 1:39), muss ich „... mit Beständigkeit in Christus vorwärtsstreben, erfüllt vom vollkommenen Glanz der Hoffnung und von Liebe zu Gott und zu allen Menschen ...“ (2. Nephi 31:20). Ich habe Hoffnung, dass ich Unsterblichkeit und ewiges Leben erlangen kann, wenn ich den Weg beschreite, den der Herr vorgezeichnet hat: Glaube, Umkehr, Taufe und Ausharren bis ans Ende. Worauf richtet sich deine Hoffnung?

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