Montag, 23. Oktober 2017

Nun, mein Sohn, gebiete ich dir, alle ihre Eide und ihre Bündnisse ... zurückzuhalten

Alma der Jüngere spricht weiter zu Helaman: „Und nun, mein Sohn, gebiete ich dir, alle ihre Eide und ihre Bündnisse und ihre Vereinbarungen in ihren geheimen Greueln zurückzuhalten; ja, auch alle ihre Zeichen und ihre Wundertaten sollst du diesem Volk vorenthalten, damit es sie nicht kennt, damit es nicht etwa auch in Finsternis verfällt und vernichtet wird.“ (Alma 37:27).
Nun, mein Sohn, gebiete ich dir, alle ihre Eide und ihre Bündnisse ... zurückzuhalten. Warum wohl gebietet Alma der Jüngere seinem Sohn die geheimen Gräuel der Jarediten seinem Volk vorzuenthalten? Der Herr selber hat doch gesagt, dass wir Gegensätze brauchen, um uns für oder gegen etwas entscheiden zu können, das Gute zu wählen oder das Schlechte (2. Nephi 2:15-16).
Von Patrick Woodford (*1970), Pfarrer und Gelegenheitsaphoristiker, stammt der Aphorismus: „Zu viel bringt zu Fall!“ und ein deutsches Sprichwort sagt: „Zuviel zerreißt den Sack.“ oder eher bekannt: „Was zu viel ist, ist zu viel.“ Boyd K. Packer, verstorbener Präsident des Kollegiums der Zwölf Apostel, hat erklärt, dass es Neugier wecken kann, mit Sünde herumzuexperimentieren, wenn man zu ausführlich darüber spricht: „Ich bin davon überzeugt, dass zwei der größten Fehler darin bestehen, dass man zu viel über ein Thema sagt oder dass man es zum falschen Zeitpunkt sagt … Stellen Sie sich einmal einen Vater und eine Mutter vor, die für eine Weile das Haus verlassen. Bevor sie gehen, sagen sie zu ihren kleinen Kindern, die allein zu Hause bleiben: ‚Seid schön brav, Kinder! Ihr könnt alles Mögliche machen, solange wir weg sind, aber stellt ja nicht die Fußbank in die Speisekammer und steigt nicht hinauf und nehmt vom vierten Fach die Keksdose und holt dahinter die Bohnen hervor und steckt sie euch in die Nase!‘ Genauso töricht sind manche von uns. Dieses Beispiel ist nicht mehr ganz so amüsant, wenn man sich vorstellt, was die Kinder wohl als Erstes tun werden, wenn die Eltern weg sind. Wir können gewiss klüger vorgehen.“ (Teach Ye Diligently,1975, Seite 256f.) Ich lerne, dass ich mit meinem Wissen weise umgehen muss. Ich muss gebeterfüllt entscheiden, wann der Aphorismus „Zu viel bringt zu Fall!“ greift. Wie gehst du mit der Weitergabe von Wissen, das Gefahren in sich birgt, um?
Ein Sack Kartoffeln: Der Verbrauch des Nachtschattengewächses ist in Deutschland deutlich zurückgegangen.„Zuviel zerreißt den Sack.“
(Bild: Quelle)

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