Donnerstag, 16. November 2017

Du ... bist hinübergegangen in das Land Siron, ..., zur Dirne Isabel

Alma der Jüngere spricht mit Korianton ein sehr heikles Thema an: „Und dies ist nicht alles, mein Sohn. Du hast das getan, was mir schmerzlich war; denn du hast den geistlichen Dienst verlassen und bist hinübergegangen in das Land Siron, innerhalb der Grenzen der Lamaniten, zur Dirne Isabel. 4  Ja, sie hat vielen das Herz gestohlen; aber das war keine Entschuldigung für dich, mein Sohn. Du hättest dich um den geistlichen Dienst kümmern sollen, mit dem du betraut warst.“ (Alma 39:3-4).
Du ... bist hinübergegangen in das Land Siron, ..., zur Dirne Isabel. Manche Menschen wecken ineinander ein sehr starkes sexuelles Begehren. Dieses Begehren darf nicht aus dem Ruder laufen. Ein wunderbares Beispiel dafür, dieses Begehren im Sinne des Herrn in den Griff zu bekommen, ist der von seinen Brüdern nach Ägypten verkaufte Sohn Jakobs, Joseph. Die attraktive Frau des Kämmerers des ägyptischen Pharaos, Potifar, fand aufgrund seiner Schönheit so starkes Begehren an Joseph, dass sie ihn aufforderte, mit ihm zu schlafen (Genesis 39:6-7). Er widerstand ihren ständigen Verführungsversuchen, weil er wusste, dass es gegen das Gebot Gottes wäre (Genesis 39:10). So frustriert über ihren Misserfolg, schlug ihr Begehren in Hass um und sie unterstellte ihm, dass er sie hätte verführen wollen (Genesis 39:14). Die Folge, Potifar warf ihn in den Kerker (Genesis 39:20). Aber Gott segnete ihn ob seiner Treue zu seinem Gebot (Genesis 39:21).
Eine der neun Thesen Jesu, die in der sogenannten Bergpredigt aufgeführt sind, besagt in Bezug auf Ehebruch: „Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“ (Matthäus 5:28; 3. Nephi 12:28). Mir stellt sich da oftmals die Frage, sehe ich eine Frau in der Weise an, wenn in mir der Gedanke aufkommt, dass sie eine schöne Figur hat? Nun, jeder muss dies für sich selber ausmachen, ab wann beim Betrachten die Begierde, ein Trieberlebnis, beginnt. In seinem Brief an die Auserwählten ermahnt Petrus diese: „Gebt den irdischen Begierden nicht nach, die gegen die Seele kämpfen!“ (1. Petrus 2.11). Am Ende seiner Ermahnungen in diesem Punkt gegenüber Korianton, fordert Alma ihn auf, von seinen Sünden abzulassen und nicht mehr der Begierde seiner Augen zu folgen (Alma 39:9). Eine Aufforderung, die ich auch ernsthaft versuche umzusetzen. Sie bezieht sich aber auf beiderlei Geschlecht, wie wir am Beispiel der Frau des Potifar sehen, aber auch an der Ermahnung Salomos, des Königs des noch vereinten Israel (1. Könige 4:1), an seinen Sohn Rehabeam (1. Chronik 3:10; Sprichwörter 7:1-27). Wie gehst du mit solcherlei Begierden um, die ggf. aufkommen?


(Bild: Quelle)

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