Donnerstag, 23. November 2017

Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens?

Alma der Jüngere erklärt seinem Sohn Korianton: „Und nun will ich deinen Sinn in dieser Hinsicht ein wenig beruhigen. Siehe, du wunderst dich, dass dies alles so lange vorher bekannt ist. Siehe, ich sage dir: Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens es sein wird? 18  Ist es nicht ebenso notwendig, dass der Plan der Erlösung diesem Volk kundgetan werde wie dessen Kindern? 19  Ist es nicht ebenso leicht für den Herrn, zu dieser Zeit seinen Engel auszusenden, um uns diese frohe Nachricht zu verkünden, wie unseren Kindern oder wie nach der Zeit seines Kommens?“ (Alma 39:17-19).
Ist nicht zu dieser Zeit eine Seele für Gott ebenso kostbar, wie eine Seele zur Zeit seines Kommens? Diese Unterhaltung zwischen Alma dem Jüngeren und seinem Sohn Korianton findet etwa 74 Jahre vor der Geburt Jesu auf diese Erde statt. Korianton hat sich offensichtlich gewundert, warum das Kommen des Heilandes schon jetzt oder auch schon früher bekannt gemacht wurde. Stell dir vor, du wirst von einem hohen Besuch plötzlich überrascht. Ist es dir eher unangenehm oder bereitet dir sein Auftauchen keine Probleme? Geht es dir in solcher Situation nicht so wie vielen anderen Menschen? Du wärest froh darüber, besser vorbereitet gewesen zu sein: Wohnung auf Hochglanz gebracht, gut vorbereitete Mahlzeiten, auf Gesprächsstoff eingestellt ...
So können wir doch nur froh und dankbar sein, dass die Ankunft unseres Heilandes frühzeitig angekündigt wird. Und, dass der Herr es nicht nur einigen vergangenen Generationen kundgetan hat, sondern auch zukünftigen. Wir, die wir hier über die Erde gehen, sind ja alles seine Kinder, die sich im Vorherdasein schon für ihn entschieden hatten (Köstliche Perle Abraham 3:21-24; Hiob 38:4-7). Nur können wir uns an unsere dortige Entscheidung nicht mehr erinnern, zwischen uns und dem Dasein vor diesem Erdenleben liegt ein Schleier (Ether 3:6). Das gehört zum Plan Gottes dazu, dass wir hier auf Erden ohne das Wissen was vorher war, im Glauben leben sollen (Ether 3:19), um diesen zu beweisen und zu festigen. Damit wir nicht ganz unvorbereitet sind, tut uns der Herr aber seinen Willen durch Propheten kund (Amos 3:7). Den Plan der Erlösung tut der Herr all seinen Kindern kund, egal, in welcher Zeit sie auf Erden sind oder auch wo, ob zu Jesu Lebzeiten auf Erden (Markus 16:15) oder in unserer heutigen Zeit (Lehre und Bündnisse 68:8). Ja, Engel wurden auch in der Neuzeit vom Herrn ausgesandt, „... um uns diese frohe Nachricht zu verkünden ...“, wie von Johannes offenbart (Offenbarung 14:6). Einer erschien Joseph Smith 1823 mit einem Auftrag des Herrn an ihn (Joseph Smith—Lebensgeschichte 1:33). Es ging hierbei um nichts anderes, als die Fülle des immerwährenden Evangeliums wiederherzustellen (Lehre und Bündnisse 27:5). Wie sollte es auch anders sein, als das der Herr aller seiner Kinder gedenkt, denn sein Werk ist es, „... die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.“ (Köstliche Perle Mose 1:39). So können wir uns auch heute auf das zweite Kommen Jesu vorbereiten. Ich bereite mich dadurch vor, Jesus durch das Studium der Schriften immer besser kennenzulernen, und dem Willen, seinem Vorbild mehr und mehr nachzueifern. Wie bereitest du dich vor?

A painting by Tom Lovell depicting Joseph Smith sitting up in his bed under a patchwork quilt and seeing the angel Moroni in a white robe with his arms reaching out.
Der Engel Moroni erscheint Joseph Smith mit dem Auftrag, das Evangelium Jesu Christi wiederherzustellen
(Bild: Quelle)

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