Sonntag, 18. Februar 2018

Das Blut seines Volkes bedeutete ihm nichts

Mormon berichtet weiter in seiner Zusammenfassung über die Geschehnisse um 72 v. Chr. unter den Nephiten: „Nun, wenn König Amalikkja aus dem Land Nephi an der Spitze seines Heeres herabgekommen wäre, so hätte er die Lamaniten vielleicht veranlaßt, die Nephiten bei der Stadt Ammoniha anzugreifen; denn siehe, das Blut seines Volkes bedeutete ihm nichts.“ (Alma 49:10).
Das Blut seines Volkes bedeutete ihm nichts. Diese Aussage lässt auf das Führungsverhalten Amalikkjas Rückschlüsse zu. Sein Handeln wird alleine durch die Befriedigung seiner eigenen Interessen bestimmt. Um sie zu erreichen, `geht er über Leichen´. Im Gegensatz zu ihm freut sich Moroni über die Freiheit, die Segnungen des Herrn und das Wohlergehen seines Volkes (Alma 48:12).
Amalikkja ist für mich also ein abschreckendes Beispiel. Sein Vorgehen, um seine egoistischen Ziele zu erreichen, ist skrupellos, rücksichtslos und brutal - `er geht über Leichen´. Dieser Ausspruch beschreibt einen Kämpfer aus der Zeit Mann gegen Mann, der sogar über Leichen seiner eigenen Leute schreitet, um weiter vorne den Kampf fortzuführen (1. Makkabäer 5:51). Heute beschreibt man mit dieser Redensart jemanden, der auch nicht vor Mord und Totschlag zurückschreckt, um seinen Plan zu realisieren. Klar, dass ich mich vor solchen Führern hüte. Ich bin dankbar, dass ich einen solchen Führer knapp verpasst hatte (1933-1945), nachdem ich erst Ende 1945 in Deutschland auf die Erde kommen durfte, und bedaure meine Eltern, die ihn erleben mussten und glücklicherweise überlebt haben, um mir ein gutes Beispiel geben zu können. Unzählige Menschen kamen wegen diesem Führer grausam ums Leben, nur weil er sein Ziel erreichen wollte, sein drittes Reich, welches `tausend Jahre´ dauern sollte. Welche Erlebnisse hattest du schon in Bezug auf Menschen, die `über Leichen gehen´?

(Bild: Quelle)

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