Sonntag, 4. März 2018

Diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten

Nachdem der nephitische Verräter und lamanitische König Amalikkja durch Teankum getötet worden war (Alma 51:34), wurde dessen Bruder Ammoron als sein Nachfolger bestimmt (Alma 52:3). „Und es begab sich: Er befahl seinem Volk, diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten, zu halten; denn sie hatten keine Stadt genommen, wo sie nicht auch viel Blut verloren hatten.“ (Alma 52:4).
Diese Städte, die sie mit Blutvergießen genommen hatten. Ich werde an die Begebenheit der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani erinnert. Die Bibel berichtet, dass einer der Begleiter Jesu das Schwert nahm und dem Diener des Hohepriesters ein Ohr abschlug. „Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26:52).
Bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen, insbesondere auf der Seite der Aggressoren, finden wir diese Aussage bestätigt. So erging es hier auch den Lamaniten, die durch Amalikkja aufgewiegelt, die Nephiten unter das Joch der Knechtschaft bringen wollten, ja Amalikkja schwor sogar, das Blut Moronis trinken zu wollen (Alma 49:25-27). Was war die Folge? Er selber wurde mit dem Schwert umgebracht (Alma 51:33-34). Amos, der gegen 760 v. Chr. vom Herrn als Prophet ins Nordreich gesandt wurde, warnt das Volk folgendermaßen: „Alle Sünder meines Volkes sollen durch das Schwert umkommen, alle, die sagen: Das Unheil erreicht uns nicht, es holt uns nicht ein.“ (Amos 9:10). Auch ich fühle mich hier angesprochen und durch die Geschichte bestätigt und gewarnt, nicht zu sündigen, nicht als Erster zum Schwert zu greifen, da ich dadurch selber durch das Schwert umzukommen werde. Und ich verstehe hier auch das Schwert des Wortes, das falsch angewandt ebenso viel Unheil anrichten kann: „Wie ein zweischneidiges Schwert ist jede Gesetzlosigkeit, für ihre Wunde gibt es keine Heilung.“ (Jesus Sirach 20:3). Jede Schlacht - und sei es die `Wortschlacht´ - fordert seine Opfer. Ich denke da an Wortschlachten, die z. B. in Wahlkämpfen ausgefochten werden oder auch an `Wortgefechte´ in Partnerschaften und Familie ... Ich versuche nach Möglichkeit Wortgefechten aus dem Wege zu gehen, bzw. beschwichtigend einzuwirken, denn wer „... sich nicht an die gesunden Worte Jesu Christi, unseres Herrn, hält und an die Lehre, die unserer Frömmigkeit entspricht, 4 der ist verblendet; er versteht nichts, sondern ist krank vor lauter Auseinandersetzungen und Wortgefechten. Diese führen zu Neid, Streit, Verleumdungen, üblen Verdächtigungen“ (1. Timotheus 2:3-4). Wie gehst du mit dem `Schwert´ um?


(Bild: Quelle)

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